Ortsgeschichte

Hörbach erscheint erstmals in drei Urkunden aus drei verschiedenen Klöstern, ziemlich zur selben Zeit um 1130. Ein "Engildie de Hurewin" (von "horwec" = sumpfig, schmutzig) um 1133, ein "Teginhart de Huirwin" um 1133-1135 in einer Urkunde des Klosters St. Ulrich und Afra, Augsburg und ein "Heinrich de Hurnwinin" um 1140 in einer Urkunde des Klosters Tegernsee. In allen drei Urkunden geht es um Besitzungen derer von Seefeld (am Wörthsee). Die genannten frühen Hörbacher sind mit den gleichnamigen frühen Seefeldern identisch.

Die Pfarrkirche St. Andreas wurde bereits um 1200 erbaut. Aus dieser Zeit ist der mittlere Teil des Langhauses noch erhalten. An der südlichen Langhauswand ist ein romanischer Bogenfries sichtbar. In der Spätgotik – etwa um 1450 – wurde der Chor angebaut und das Langhaus erhielt die Spitzbogenfenster. In der Barockzeit wurde der Turm mit der charakteristischen Doppelzwiebel errichtet – er wurde 1719 fertiggestellt. 1909 erfolgte eine Erweiterung des Langhauses nach Westen.
Die Innenausstattung, wie die Altäre und die Kanzel, stammen überwiegend aus dem Barock. Am Hochaltar sind der Kirchenpatron St. Andreas sowie die Assistenzfiguren St. Wolfgang und St. Sylvester zu sehen. Der linke Seitenaltar ist St. Maria mit dem Christuskind und der rechte Seitenaltar St. Sebastian geweiht. Alle Figuren werden dem Landsberger Barockbildhauer Lorenz Luidl zugeschrieben. Auch das Kruzifix unter der Empore wurde von Lorenz Luidl 1690 geschaffen. An der Südseite befindet sich noch eine kleine Figur „Herrgott in der Ruhe“ und ein „Christus an der Martersäule“. Das wertvollste Kunstwerk ist ein fast lebensgroßes Renaissance-Kruzifix an der Nordseite des Langhauses. Es wurde um 1500 geschaffen, der Künstler ist nicht bekannt. Die neubarocken Deckenfresken schuf 1914 Otto Hämmerle aus München.

Das älteste Kunstwerk ist im Eingangsbereich der Kirche zu sehen: ein Fragment eines römischen Grabsteines mit der Darstellung eines bärtigen Römers aus dem 2. Jh. n.Ch. Links davon war ursprünglich eine weitere Figur vorhanden. Darunter ist ein Ziegel mit einer römischen Inschrift eingemauert. Der Grabstein war – wie zahlreiche weitere Spolien – im Fundament der Kirche verbaut. Einer dieser Kalksteinquader enthielt eine römische Inschrift. Leider wurde der Stein bei der Kirchenrenovierung 1978 zerstört. Bei diesem Inschriftenstein handelte sich wahrscheinlich um einen Weihestein für den römischen Gott Jupiter Dolichenus. Die Fragmente sind heute im Stadtmuseum Fürstenfeldbruck ausgestellt.

In unmittelbarer Nähe des Dorfes wurden 2004 vom Historischen Verein Fürstenfelbruck die Überreste einer eisenzeitlichen Eisenverhüttung ausgegraben.
Neben der Kirche befindet sich der "Täuferbrunnen", der an die brutale Ausrottung der Täufer im Jahr 1527 erinnert.
Der Ort wurde 2000 mit einer Goldmedaille für Oberbayern und 2001 mit einer Silbermedaille für Bayern im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat Zukunft" ausgezeichnet.