Gründung
Anlässlich der Ausstellung „725 Jahre Fürstenfeld“ im Jahr 1988 wurde der ehemalige Ökonomietrakt des Klosters vollständig saniert und ausgebaut. Das Konzept für die künftige Nutzung dieser Räume sah ein städtisches Museum vor, in dem auch eine Abteilung für Vor- und Frühgeschichte des Landkreises vorgesehen war.
Da eine gemeinsame Trägerschaft von Stadt und Landkreis für diese Abteilung in dem damals noch ‚Heimatmuseum‘ genannten Haus nicht zustande kam, legte nun der Historische Verein ein Konzept vor, worin er sich als Träger für den Ausbau und Unterhalt anbot. Die Stadt sollte die Räumlichkeiten stellen, der Landkreis die erforderlichen Mittel. Beide waren dazu bereit. Der von den drei Partnern erarbeitete Vertrag wurde vom Kreistag und dem Hauptausschuss der Stadt gebilligt.
Am 28.10.1994 erfolgte die feierliche Vertragsunterzeichnung im ‚Heimatmuseum‘ durch
- Landrätin Rosemarie Grützner (sitzend) für den Landkreis,
- Bürgermeisterin Eva Maria Schumacher (rechts) für die Stadt und
- den beiden Vorsitzenden des Historischen Vereins, Robert Weinzierl und
- Rolf Marquardt (von links).
Aufbau
Unter der Leitung seines Vorsitzenden Rolf Marquardt begann der Arbeitskreis für Vor- und Frühgeschichte in Zusammenarbeit mit der Museumsleitung den Auf- und Ausbau dieser Abteilung, unterstützt von der Landesstelle für nichtstaatliche Museen, dem Grafiker Hans Stölzl, München und Kreisheimatpfleger Alexander Zeh, sowie dem Kreisbauhof und mehreren Handwerkern.
Prof. Wamser von der Archäologischen Staatssammlung erklärte sich zur Ausleihe von Exponaten bereit, die wir mit Hilfe von Dr. Uenze schon früh in den Depots der Staatssammlung ausgesucht hatten. Das Landesamt für Denkmalpflege überließ uns die restaurierten Funde aus dem Emmeringer Gräberfeld und weitere Leihgeber, vor allem unsere Mitglieder Roswitha Spohd und Siegfried Greif, stellten ihre archäologischen Funde zur Verfügung. Dazu kamen zahlreiche Objekte aus den laufenden Ausgrabungen des Arbeitskreises.
Am 9.11.2001 konnte der erste Teil der Abteilung „Kelten, Römer, Bajuwaren“ eröffnet werden, die dem Zeitraum vom Hochmittelalter bis zu den Römern gewidmet ist.
Dass es ein bewegtes Leben auch vor ihnen gegeben hat, stellt der Arbeitskreis seit 15. März 2007 im zweiten Raum der Abteilung – von den Kelten bis in die Nacheiszeit – vor. Die ausgestellten Exponate belegen, dass im Gebiet unseres Landkreis schon seit mehr als 12.000 Jahren Menschen gelebt und gewohnt haben.