Vom 8. bis 16. August 2020 wird der HVF in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Archäologie in Bayern e.V. eine Lehrgrabung in Jesenwang durchführen. Durch viele Lesefunde unserer Feldbegeher wissen wir, dass auf dem Feld bei Jesenwang Spuren der Chamer Kultur (3500-2700 v. Chr.), der Latènezeit (450 v. Chr. bis zur Zeit um Christi Geburt) und der Heimstettener Gruppe (30 – 60 n. Chr.) zu finden sind. Die genauen Grabungsstellen wurden auf Basis einer Magnetometerprospektion festgelegt. Insgesamt sollen drei Stellen mit je ca. 15 – 20 qm untersucht werden.
Tag 0 – Grabung in Jesenwang
Freitag, 7. August 2020
Heute wollen wir die Zelte aufbauen und die Grabungsflächen ausstecken.
Um 10 Uhr rollen die ersten Autos an. Zeltstangen und –planen werden ausgeladen, Schaufeln und Hacken in unserem Bauwagen verstaut. Und dann beginnt das große Warten. Auf unserem Grabungsfeld reift friedlich der Weizen!
Gegen ½ 3 Uhr erscheint der Mähdrescher und fräst einen Korridor ins Weizenfeld. Jetzt kann das Ausmessen beginnen.
Um 16 Uhr kommen die Kollegen von den Faschingsfreunden Fürstenfeldbruck mit dem großen Aufenthaltszelt für die Grabungsteilnehmer. Biertische und Bänke werden ausgeladen. Mittlerweile hat es 29° und wir werden immer langsamer. Gegen 18 Uhr stehen zwei große und ein kleines Zelt. Wir brauchen Schatten! Schatten für alle. Die weiteren Zelte müssen wir direkt über den Grabungsflächen aufbauen. Dafür braucht es viele Hände. Die kommen morgen früh.
Am Abend radeln schon die ersten Jesenwanger vorbei …
Fotos und Video: R. Schleich
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