Quellenstudium Teil 3 – NS-Zeit

Und hier nun eine weitere Zusammenfassung interessanter Links zu Archiven, die sich in besonderer Weise mit der NS-Zeit beschäftigen. Bei jeder Recherche muss auf die Seriosität der benutzten Quellen geachtet werden. Leider gibt es auch und gerade in der Auseinandersetzung mit der Geschichte des Dritten Reichs und des 2. Weltkriegs viele Interessengruppen, deren Absichten auf den Websites nicht unbedingt erkennbar sind. Für allgemeine Informationen zur Zeit verweisen wir daher auf die Bundeszentrale für politische Bildung und ihre Artikel.

Bundeszentrale für politische Bildung

Die Seite enthält viele Dossiers und Artikel sowie eine sehr umfangreiche Datenbank zum Thema „Erinnerungsorte“

https://www.bpb.de/geschichte/nationalsozialismus/

 

The Bombers Baedecker

Eine ganz besondere „Deutschlandkarte“. Der Führer für englische Bomberpiloten im 2.Weltkrieg enthält Informationen zur kriegswirtschaftlichen Bedeutung deutscher Städte, zu deren Industrie und Infrastruktur.

http://dfg-viewer.de/show/cache.off?tx_dlf%5Bpage%5D=1&tx_dlf%5Bid%5D=https%3A%2F%2Fvisualcollections.ub.uni-mainz.de%2Fhistbuch%2Foai%2F%3Fverb%3DGetRecord%26metadataPrefix%3Dmets%26identifier%3D452051&tx_dlf%5Bdouble%5D=0&cHash=efddd299797987fcbd5a4817e16fa8e9

 

 

Arolsen

Das wohl größte Archiv zu Einzelschicksalen. Online Archiv mit Namen, Daten und Schicksalen von rd. 30 Millionen Verfolgten des NS-Regimes. Die „Arolsen Archives“ sind besser bekannt unter ihrem früheren Namen „Internationaler Suchdienst“.

https://arolsen-archives.org/suchen-erkunden/suche-online-archiv/

 

Wer Informationen zum Schicksal einzelner Gruppen von Verfolgten sucht, ist meist auf diverse Übersichtsartikel angewiesen.

 

Informationen über die Verfolgung von Roma und Sinti in unterschiedlichen Ländern und Zeiten, sowie viele Briefe und Stimmen von Opfern des NS-Regimes.

https://www.romarchive.eu/de/voices-of-the-victims/

 

Informationen über die Verfolgung von Homosexuellen im Dritten Reich

https://www.deutschlandfunkkultur.de/verfolgt-verhaftet-ermordet.1013.de.html?dram:article_id=165924

 

Aus religiösen Gründen leisteten die Zeugen Yehovas von Anbeginn massiv Widerstand gegen die NS-Diktatur. Viele ihrer Anhänger landeten dafür im KZ.

https://www.br.de/nachrichten/kultur/widerstand-im-namen-gottes-die-zeugen-jehovas-im-dritten-reich,RbaEY4G

 

Nicht zu den Verfolgten aber sicher zu den Opfern gehört die Gruppe der Zwangsarbeiter.

Die Kartei der Zwangsarbeiter aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck befindet sich im Staatsarchiv München, ist aber nicht digital zugänglich. Anders die Situation im Landkreis Erding: Dort ist seit dem 1.5.2020 eins digitales Archiv zugänglich:

https://www.erding-geschichte.de

 

Informationen über die Täter finden sich im Bundesarchiv die Zentralkartei der NSDAP mit mehr als 12,8 Mio. Namen von Parteiangehörigen. Aus Datenschutzgründen ist ein digitaler Zugriff nicht möglich. Für einen Besuch in Berlin-Lichtenfelde bedarf es einer Genehmigung und Voranmeldung.

https://www.bundesarchiv.de/DE/Content/Artikel/Finden/Epochen/finden-epochen-nutzung-NSDAP-Kartei.html

 

Informationen über Wehrmachtsangehörige kann man schriftlich (kostenpflichtig) erhalten. Die erforderlichen Formulare gibt es hier:

https://www.bundesarchiv.de/DE/Navigation/Benutzen/Hinweise-zur-Benutzung/Militaerische-Unterlagen/militaerische-unterlagen.html

 

Die Spruchkammerakten für die Spruchkammer Fürstenfeldbruck sind nahezu komplett im Staatsarchiv München vorhanden, aber ebenfalls nicht digitalisiert.

 

 

Beitragsbild: Protokolle der Nürnberger Prozesse, Band 1-23 von 42. Von דוד שי – Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15523799

Der Historische Verein weist darauf hin, dass für den Inhalt der einzelnen Artikel ausschließlich die jeweiligen Autorinnen und Autoren verantwortlich sind. Die Meinungen zu einzelnen Büchern entsprechen nicht unbedingt den Ansichten des Vereins.

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